Deutschland macht einen weiteren Schritt in Richtung digitale Verwaltung: Seit dem 1. Juli 2025 ist das Programm „Gesamtsteuerung Registermodernisierung“ offiziell in die operative Umsetzungsphase gestartet. Damit wird der politische Auftrag des IT-Planungsrats umgesetzt, der mit mehreren Beschlüssen die Registermodernisierung initiiert und strategisch begleitet hat.
Im Zentrum steht das Nationale Once-Only Technical System (NOOTS). Diese zentrale technische Infrastruktur ermöglicht es, dass Daten von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen nach einmaliger Erfassung sicher zwischen Behörden ausgetauscht werden können – immer mit Zustimmung der Betroffenen und hoher Transparenz bei der Datenverarbeitung.
Am 11. Juli wurde zudem die Steuerungsgruppe NOOTS gegründet. Sie trifft künftig alle Entscheidungen zu Betrieb, Weiterentwicklung und Finanzierung von NOOTS. Mitglieder sind der Bund sowie die Länder Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Hamburg, Saarland und Mecklenburg-Vorpommern.
Während die Steuerungsgruppe die strategische Ausrichtung festlegt, ist für die operative Umsetzung die neu geschaffene NOOTS-Umsetzungsorganisation zuständig, die sich ausfolgenden 3 Säulen zusammensetzt:
- einer fachlich koordinierenden Stelle in der FITKO (Föderale IT-Kooperation),
- einer Geschäftsstelle NOOTS in der FITKO und
- einer betriebsverantwortlichen Stelle im Bundesverwaltungsamt (BVA).
Die Gesamtleitung liegt bei der FITKO, die stellvertretende Leitung beim BVA.
Rechtlich wird die Umsetzung durch den NOOTS-Staatsvertrag geregelt, der aktuell von Bund und Ländern ratifiziert wird. Ziel ist es, Register- und Onlinedienste schrittweise anzuschließen und das Once-Only-Prinzip sowohl bundesweit als auch auf europäischer Ebene umzusetzen.